Mit Beschluss des Gemeinderates vom 14. Dezember 2022, wurde mit Stimmen aller Fraktionen die Schließung des Volksheimes Traun in der Neubauerstraße 9 beschlossen.
Begründet wurde dieser einhellige Beschluss mit der Tatsache, dass das Volksheim bei weitem nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht und um es auf Stand zu bringen rund 3 Mio € investiert werden müssten. Alleine aus feuerpolizeilicher Sicht, dürften auch keine Genehmigungen mehr für diverse Veranstaltungen erteilt werden.
Der Standort selbst ist jedoch für die weitere Entwicklung und somit Aufwertung des Trauner Zentrum von hoher städteplanerischer Bedeutung.

Die SPÖ Bürgermeister haben in der jüngsten Vergangenheit diesen Standort stets in die Zentrumsplanungen einbezogen. Mit Beschlusslage müssen demnach alle Vereine, die das Volksheim als
ihre Vereinsstätte über viele Jahrzehnte nutzen, ab 01. Juli die Räumlichkeiten verlassen.
Mit oben zitierten einhelligen Gemeinderatsbeschluss wurde auch die seitens der SPÖ eingebrachte Erweiterung der Antragsempfehlung, indem der Bürgermeister ersucht wird, mit den Vereinen Gespräche über Ersatzmöglichkeiten zu führen, beschlossen. Dies ist mit allen Vereinen passiert, allerdings nicht mit den SPÖ nahen Vereinen.
Und das ist bis zum heutigen Tag nicht passiert. BGM Koll hat es in den vergangen 6 Monaten seit Beschlussfassung nicht zustande gebracht mit den Vereinen eine geordnete Übersiedelung zu planen.
Auf die dringende Anfrage des Ausschussvorsitzenden für Jugend- und Freizeit SPÖ Parteivorsitzender Stadtrat Dominik Ortmann, wie es nun mit den betroffenen Vereinen weitergeht, hat BGM Koll noch nicht reagiert. Auch sind die Verhandlungen mit dem Verein Arbeiterheim, dem ursprünglichen Besitzer des Volksheimes, über die Streichung der grundbücherlich eingeräumten Fruchtgenussreichte für diverse
Nutzungen, bis dato nicht erfolgt.
Die Ansage von BGM Ing. K.-H. Koll stets für Zusammenhalt und Gemeinsamkeit über die Parteigrenzen hinaus zu agieren, hat den „Praxistest“ wieder nicht bestanden.
Nach der verzerrten Darstellung der Geschichte Trauns bei der Festschrift anlässlich 50 Jahre Stadt Traun, werden nun die Vereine ab 1. Juli im Stich gelassen und auf die Straße gesetzt.

Seitens der SPÖ fordern wir daher:

Umgehende Aufnahme von Gesprächen mit den Funktionären der betroffenen Vereine mit dem Ziel der Zurverfügungstellung adäquater Räumlichkeiten zur nahtlosen Weiterführung der – gesellschaftspolitisch so wertvollen – Vereinsaktivitäten. Fraktionsvorsitzender GR Peter Klimczyk dazu:
„Anlässlich der 50 Jahre Stadterhebungsfeier wurden die Vereinsaktivitäten und die ehrenamtlichen FunktionärInnen noch gelobt und jetzt steht einige Vereine ab 1. Juli vor dem Nichts. Ein unwürdiges
Schauspiel mit derzeit ungewissem Ausgang. Wir werden den betroffenen
Vereinen jedenfalls helfen und diesen Zustand so nicht hinnehmen!“